Die Nachhaltigkeitskommission am Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena - eine Erfolgsgeschichte
Von Yiming Wang, MPI für Menschheitsgeschichte, Jena
Die 2020 gegründete Nachhaltigkeitskommission des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte (MPI-SHH) in Jena ist Mitglied unseres Max-Planck-Nachhaltigkeitsnetzwerks. Unsere zentrale Aufgabe ist es, den Institutsalltag grüner und nachhaltiger zu gestalten und die Umweltbelastung durch unsere Forschung zu verringern.
Unsere Nachhaltigkeitskommission war im Jahr 2021 sehr produktiv. Wir haben viele wichtige nachhaltige Initiativen in unserem Institut erfolgreich umgesetzt. In unseren Büroräumen haben wir ein neues Programm für organische Abfälle und Glasrecycling eingeführt und leicht verständliche Anleitungen und Poster entworfen, die zeigen, wie man Abfälle (z.B. Plastik, Papier, Verpackungen) im Institut richtig trennt. Dies ist besonders für die neuen internationalen Kolleg*innen nützlich, die erst seit Kurzem in Deutschland leben. In unseren Labors bemühen wir uns, schädliche und gefährliche Chemikalien durch umweltfreundliche und nachhaltige Alternativen zu ersetzen. Als Beweis für unsere Bemühungen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit und Effizienz von Laboren sind wir im Juni 2021 dem LEAF-Zertifizierungsprogramm (Laboratory Efficiency Assessment Framework, https://www.ucl.ac.uk/sustainable/staff/leaf) beigetreten. Wir waren das erste Labor in Deutschland, das an dem LEAF-Programm teilnimmt!
Im Hinblick auf den täglichen Betrieb arbeitet unsere Nachhaltigkeitskommission mit unserer Einkaufsabteilung zusammen, um sicherzustellen, dass die meisten unserer Büromaterialien nachhaltig produziert werden. So haben wir beispielsweise auf nachhaltiges und recyceltes Papier und Briefumschläge umgestellt. Um nachhaltige Transportmittel zu unterstützen, haben wir das dauerhafte Leasing unseres Institutsfahrzeugs gekündigt und nutzen stattdessen Mietwagen nur, wenn diese gebraucht werden. Derzeit arbeiten wir an der Ausarbeitung und Umsetzung einer nachhaltigen Reiserichtlinie für Dienstreisen und Außendiensttätigkeiten. Wann immer möglich, ermutigen wir unsere Kolleg*innen, an Online-Konferenzen teilzunehmen oder mit dem Zug statt mit dem Flugzeug zu reisen. Wir haben drei Instituts-E-Bikes, mit denen unsere Gastwissenschaftler*innen in Jena pendeln können. Um nachhaltige Unternehmen in unserer Stadt zu fördern, bestellen wir für Workshops und Gäste vegetarische Verpflegung bei einem lokalen nachhaltigen Catering-Service.
Unsere Kommission organisiert auch unterhaltsame und gesellige Veranstaltungen, um das Bewusstsein für den Wandel unserer Erde zu schärfen und unsere Kollegen zu nachhaltigen Praktiken zu inspirieren. Letztes Jahr haben wir vom 19. bis 23. April erfolgreich unsere erste Veranstaltung zur "Earth Week" organisiert. Unsere "Earth Week"-Veranstaltung war dicht gepackt mit verschiedenen realisierbaren nachhaltigen Aktionen, wie z. B. mit "Tick-Box-Challenges" für nachhaltige Aktionen, den Bau eines eigenen Insektenhotels, einem Online-Film, Diskussionen sowie einQuizabend. 23 Teams und mehr als 43 Kollegen nahmen an den täglichen "Tick-Box-Challenges" teil. Insgesamt gab es in dieser Woche 1933 nachhaltige Aktionen im Institut. Wir drehten ein Demo-Video, wie man ein einfaches Insektenhotel baut, und mehrere Kolleg*innen zeigten Fotos und Dokumente ihrer eigenen Insektenhotels auf heimischen Balkonen und in Hinterhöfen. Das Online-Quiz wurde zweisprachig (Deutsch und Englisch) mit informativen und aufschlussreichen Fragen zu den fünf wichtigen Themen Recycling, Reisen, Energie, Lebensmittel und Biosphäre durchgeführt. Vier Teams nahmen an dem Quiz teil.
Anlässlich des World Vegan Days (1. November) haben wir im November unser erstes veganes/vegetarisches Mittagessen organisiert. Es gab ein wunderbares Buffet mit internationalen Gerichten, und 23 Kolleg*innen nahmen an dem gemeinsamen Mittagessen mit köstlichen selbstgekochten Speisen teil. Wir haben gezeigt, dass veganes und vegetarisches Essen schmackhaft ist und das Bewusstsein für weniger Fleischkonsum geschärft. Die positive Resonanz auf diese Veranstaltung war überwältigend, und viele Kolleg*innen baten uns, diese Veranstaltung in Zukunft zu wiederholen.
Im Jahr 2022 wollen wir unsere Nachhaltigkeitsagenda fortsetzen und unseren Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten. Jedes Max-Planck-Institut hat die Verantwortung, sich für ein nachhaltiges Forschungs- und Arbeitsumfeld einzusetzen. Wie wir in Klimaschutzerklärung unseres Institutes (https://www.shh.mpg.de/2068740/climate-statement-mpi-shh) dargelegt haben, sind wir bestrebt, unseren CO2-Fußabdruck in unserer täglichen Arbeit und unserem Leben zu verringern. Wir sind stolz darauf, mit unseren globalen Partnern und der lokalen Gemeinschaft zusammenzuarbeiten, um die Veränderungen zu erreichen, die notwendig sind, um eine stabile und sichere Zukunft für alle zu gewährleisten.